Wissenswertes über
Kleidermotten
Kleidermotte (Tineola bisselliella), Pelzmotte (Tinea pellionella)
Woher kommen Kleidermotten?
Keine Sorge - es liegt nicht an mangelnder Sauberkeit in der Wohnung oder im Haus, dass plötzlich die unscheinbar aussehenden Kleidermotten auftauchen!
Wir bringen Motteneier und Mottenlarven (auch von Lebensmittelmotten) in der Regel unfreiwillig mit unseren Einkäufen (Lebensmittel, Tierfutter, Kleidung, Wohntextilien), z. B. auch vom Flohmarkt nach Hause. Kleidermotten sitzen bereits in oder an organischen Fasern (Wolle, Filz, Loden, Fell / Pelz und andere Produkte aus tierischen Materialien - aus Haaren oder Horn), in Kleidern, Teppichen, Stoffen und Polstermöbeln.
Wie sehen sie aus und wie erkenne ich sie?
Meist entdeckt man zuerst Löcher und Risse in Kleidungsstücken, die die Materialschädlinge mit ihren kräftigen Beißwerkzeugen verursachen.
Je nachdem wie lange und in welchem Stadium die Motten an unsere Textilien gelangen, findet man neben Löchern und Rissen auch Kokons, die fest mit dem jeweiligen Textil verbunden sind.
Die ausgewachsenen Mottenfalter sieht man herumflattern. Sie sind etwa 0,5 - 1,5 cm lang, gelbbraun bis dunkelgrau und haben lange schmale und etwas pelzig wirkende Flügel, welche im Gegensatz zu Lebensmittelmotte ohne Muster bzw. Zeichnung sind.
Die Mottenweibchen legen bis zu 300 Eier in und an potenziellen Nahrungsquellen für den Nachwuchs wie Kleidungsstücken, Wandbelägen, in Gardinen und Vorhängen, an Teppichen und Sitzmöbeln einzeln verteilt und fast unsichtbar ab. Sie finden ihren Platz zwischen oder in der Nähe von Textilien, an Kleiderbügeln und in deren Ritzen und offenen Bereichen, in Ritzen von Schränken, Fußböden und Wänden.
Was mögen Kleidermotten besonders gerne?
Kleidermotten(larven) zerfressen vorzugsweise Textilprodukte aus tierischen Materialien und Mischungen, weil sie keratinhaltig sind. Beliebt sind z. B. Wolle, Seide, Federn, Pelze, Kaschmir, Horn oder Rosshaar. Auch pflanzliche Naturfasern und synthetische Textilien werden gelegentlich (vor allem in der Not) von den Mottenlarven angeknabbert und sogar regelrecht durchlöchert. Diese Materialen werden von den Larven für ihre Gespinste verwendet. Sie schaffen sich damit einen kuscheligen Platz für die spätere Verpuppung. Verdauen können sie Baumwolle & Co. nicht.
Kleidermotten fühlen sich in Umgebungstemperatur von 22°C - 24°C am wohlsten. Besonders gefällt ihnen, wenn sie möglichst selten gestört werden. Teppiche z. B. werden daher eher nicht im Laufbereich als Eiablageplatz gewählt, sondern am Rand und an den Ecken, die nicht so häufig begangen werden. Temperaturen über 30°C und unterhalb von 15°C sind nicht so ihr Ding.
Die angefressenen Textilien sind in der Regel nicht nur wegen der Löcher und Risse unbrauchbar, sondern auch durch die Kokons der Kleidermotte, die fest mit dem Stoff verbunden sind.
Wie werde ich Kleidermotten wieder los?
Damit wir Kleidermotten wieder los werden, müssen wir sie dazu bewegen, sich nicht mehr zu vermehren. Dies kann mittels Kälte (Einfrieren von einzelnen Lieblingsstücken) oder Hitze (Heißluftbehandlung von Schrankritzen) erfolgen.
Die Mottenmännchen sind teilweise mit Pheromonfallen zu ködern. Pheromon ist der Duftstoff der Mottenweibchen und er wird in spezielle Mottenfallen eingebracht. Diese sollten (aus menschlicher Sicht) von den Mottenmännchen möglichst aufgesucht werden, bevor sie ein Mottenweibchen begatten. So richtig klappt das mit der Überzeugungskunst aber meist nicht.
Auch die (bereits begatteten) Mottenweibchen lassen sich nur schlecht überzeugen, sich doch nicht fortzupflanzen. Gut, dass kluge Köpfe Mutter Natur beobachtet und die Schlupfwespe als natürlichen Feind der Motte entdeckt und gezüchtet haben.
Und hier beginnt die Geschichte unserer Schlupfwespe HILDE.
Wie setze ich HILDE am besten ein? ► Anwendungsempfehlung
